und sie für ein paar Augenblicke einfach da ist und es einem warm ums Herz wird.
Der Dal See liegt in Gedanken vor mir, meine Mom inmitten eines Blütenmeeres auf einem Hotelboot, die Stadt Srinagar entfacht in meinen Gedanken ihren Zauber. Kashmir ist für mich seit jeher Verkörperung einer vergangenen Welt, in der das Schöne, das Geistreiche und das Wahre, die Sanftheit und die Ruhe inmitten von Trubel vereint sind, in einer schier unermesslichen Natur, die strahlt und nach Verheißungen duftet.
Noch besser ist, wenn das in einem Flugzeug passiert, denn das Reisen, neugierig sein und das Entdecken hat sie mir vorgelebt. Diese Geschichten, wenn sie wieder zu Hause war, über entlegene Orte der Welt sind bis heute für mich fast wie meine eigenen Erinnerungen, sie sind voller Farbe und Emotion, voller Freude, dass sie diese Erfahrungen machen durfte, die ihr Herz erfüllt haben, sie frei und glücklich gemacht haben. Ich sehe sie vor mir stark und selbstbestimmt, mutig und zufrieden. Das Reisen war der Teil meiner Mom, wo sie war wer sie sein wollte, ohne Zwänge, ohne Vorgaben, ohne Aufsicht. In ihrer Vorstellung hat sie das Reisen schon als Kind und Jugendliche begonnen, allein im Feld am Rücken liegend, mit dem Gesicht in der Sonne, die Nonnenschule und die strenge Mutter vergessend, träumend die Wunder der Welt bereist, in die Mongolei geflogen, um diese Weite zu spüren, nach Nepal, nach Australien und China. Viele dieser Träume konnte sie wahrmachen, auch den am längsten Gehegten, die Reise in die Mongolei.
Diese Reisen waren Teil meiner Mom und wurden ein Teil von mir, das sind wir!
Comments